Vor Einführung von Personenwagen benutzten die Bergleute auch schon die Gleisförderung für die Fahrung. Damals wurden einfach Holzbohlen als Sitzbänke in die Förderwagen gelegt. Somit waren Personenwagen ein großer Fortschritt. Diese Wagen aus den 1950ern boten Platz für 12 Personen. |
Personenwagen 1950er |
Zehn Jahre später wurde die Sicherheit der Personenwagen verbessert: Die Schultern und Beine der sitzenden Bergleute bei Entgleisungen usw. waren durch schmalere Einstiege besser geschützt. Der Verschluss der Einstiege erfolgte nicht mehr mit einer Kette sondern mit einem Fallgitter. |
Personenwagen ca. 1960er |
Diesen Wagen gab es auch als Verletzten-Transportwagen, um verunfallte Bergleute schnell zum Schacht bringen zu können. Ob es außer dem aufgemalten roten Kreuz einen Unterschied zum Personenwagen gab ist nicht bekannt. |
Verletzten-Transportwagen ca. 1960er |
Die Fallgitter der alten Personenwagen genügten später nicht mehr den gestiegenen Sicherheitsanforderungen. Es wurde daher eine Serie neuer Wagen beschafft. Wegen der schmalen Türen an den Wagenenden haben sich diese Wagen jedoch nicht bewährt. |
Personenwagen ca. 1970er |
Einige dieser Wagen wurden zu Verletzten-Transportwagen umgebaut. Durch den Einbau einer Tür an der Stirmseite war es möglich, einen Verletzten liegend im Schleifkorb in den Wagen zu schieben. Die Wagen waren fest am Eingang zum Akku-Laderaum auf der 4. Sohle stationiert |
Verletzten-Transportwagen |
In den 1980ern wurden die abgebildeten Personenwagen in großer Stückzahl beschafft und bildeten bis zum Schluss das Rückgrat des Personentransports untertage. Die Wagen boten 10 Personen Platz. Zum Transport von Gezähe (Werkzeug) lief in jedem Personenzug auch noch ein Gezähewagen mit. Der erste Wagen hinter der Lok war übrigens traditionell für Aufsichtspersonen "reserviert" |
Personenwagen 1980er |
Nach der Stilllegung des Bergwerks Niederberg in Neukirchen-Vluyn konnten von dort im Jahr 2002 einige Personenwagen übernommen werden. Sie waren für 40 km/h zugelassen (Europarekord u.T.) und erlaubten so auf Lohberg den schnellen Transport von Schacht 1 über den neu aufgefahrenen Haupt-Abteilungsquerschlag nach Norden (Parallel zum 0-Abteilungs-Querschlag) zum Blindschacht 5-0-3. Zwei dieser Wagen befinden sich heute im Feld-und Grubenbahnmuseum Fortuna in Wetzlar (www.foerderverein-grube-fortuna.de) |
Personenwagen "Niederberg" |
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(c) Bilder dieser Seite: RAG (5), Rolf Georg (www.foerderverein-grube-fortuna.de) (1) |