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Chronik 1951 - 1960
Quartalsbericht II/1952
Die vorgesehene Fördersteigerung der Schachtanlage verlangt eine zusätzliche Versorgung mit elektrischer Energie. Die elektrische Energie wird bei den Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerken erzeugt und mit einer Spannung von 100000 Volt über Freileitungen fortgeleitet. Diese hohe Spannung, die für die Fortleitung der elektrischen Energie auf weiten Strecken zur Vermeidung von Verlusten notwendig ist, muß an der Abnahmestelle auf Gebrauchsspannung herabgesetzt werden. Zu diesem Zwecke wird auf dem Gelände der Schachtanlage Lohberg südlich des vorhandenen Schalthauses gegenwärtig eine Freiluft-Umspannanlage errichtet. Sie umfaßt zwei Transformatoren zur Herabsetzung der Spannung von 100000 auf 5000 Volt sowie die dazugehörigen Schalt- und Überwachungseinrichtungen. Die Umspannanlage ist an die beiden RWE-Freileitungen Hamborn-Wesel und Hamborn-Dinslaken angeschlossen, so daß die Möglichkeit besteht, auch bei Ausfall einer dieser beiden Leitungen hinreichend Strom für die Schachtanlage zu beziehen. An gleicher Stelle entsteht auch eine Umspannanlage von 5000 auf 10000 Volt, die von drei Kabeln Dinslaken-Lohberg gespeist wird und gegebenenfalls zur Notstromversorgung der Schachtanlage dienen soll.
In der Wäsche der Schachtanlage Lohberg wurde eine technische Verbesserung eingeführt, die hier erstmalig im Kohlenbergbau der Welt zur Anwendung kommt. Es handelt sich um sechs Zonenschrägbunker zur Speicherung und Entwässerung des „Mittelgutes“ mit einer Körnung von 0 bis 15 mm. In drei bis vier Stunden wird durch diese neuartige Einrichtung der Wassergehalt des Mittelgutes von 30% auf 8% herabgesetzt; so daß diese Kohle, die in den eigenen Dampfkesseln verfeuert wird, eine wesentlich bessere Heizkraft hat als früher, wo ihr Wassergehalt doppelt so hoch war.
(Quelle: Der Förderturm, Juli 1952) |
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