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Lohberger Deutsch

Alpenblitz
In den 70er Jahren angeschaffte Grubenlok für die Kohlenförderung. Als diese relativ schnelle Grubenlok in Dienst gestellt wurde, gastierte auf der Dinslakener Martini-Kirmes regelmäßig die Achterbahn "Alpenblitz"
 
Alpenblitz
Lok 19 (hinten) war der Alpenblitz
  
Bullenkloster
Warum das Ledigenheim im Lohberger Volksmund so hieß, bleibt der Fantasie der/des LeserIn überlassen, da diese Internetseite für alle Altergruppen frei zugänglich ist.
 
 
Biene Maja
Bezeichnung für eine luftbetriebene Rangierkatze an Einschienen-Hängebahn-Schienen. Im entferntesten erinnert das laute Betriebsgeräusch an das Summen der niedlichen Fernseh-Biene.
   
 

Durchfahrt 34
Ladestelle auf der 4. Sohle im 2. östlichen Abteilungsquerschlag nach Norden. Bis zur Errichtung der Großbandanlage "0-Abteilung" wurden hier die Förderwagen mit Kohlen aus dem Flöz N beschickt. Später entstand hier der Bunker "2 Osten". Der Name liegt wahrscheinlich in der Tatsache begründet, dass der Querschlag an dieser Stelle den Ansetzpunkt der ursprünglich in den 20er Jahren geplanten Schächte Lohberg 3+4 unterfährt. Hätte es die Schächte gegeben, würden hier Lohberg 3+4 "durchfahren
"
  

 
Ecke 2 Osten
An dieser Stelle zweigte von der östlichen Richtstrecke die 2. östliche Abteilung nach Norden ab, gleichzeitig traf hier die südliche Richtstrecke (Zulauf Füllstelle) mit der "normalen" Richstrecke zusammen. Ein "Eckensteher" dirigierte hier bis in die 1990er von hier die Verteilung von Personen-, Material-, Kohlen- und Leerenzüge auf die richtigen Gleise/Strecken.
Ecke 2 Osten
Ecke 2 Osten
  
"Ferengies"
siehe "Klingonen"
    
 
gelbe Werkstatt
Teil der E-Werkstatt über Tage, in dem die (meist gelb gestrichenen) Schaltgeräte für den Grubenbetrieb gereinigt, überholt und vorverdrahtet wurden.
  
 
Kaiserbecken
Klärteich der Aufbereitungsanlage auf dem Zechengelände, benannt nach einem ehem. Wasch-Obermeister namens Kaiser, der damals in unmittelbarer Nähe des Klärteichs wohnte.
Johann Kaiser war von 1927 bis 1956 auf Lohberg beschäftigt. Als gelernter Schloßschmied war er u.a. bei der Montage der Wäsche maßgeblich beteiligt und wurde nach dem Abschluß dieser Arbeiten als Waschmeister (später Wasch-Obermeister) übernommen.
Johann Kaiser
Johann Kaiser
  
"Klingone"
Der Verbund mit Osterfeld brachte zwei bisher selbstständige Untertagewelten zusammen, die teilweise eine eigene Sprache entwickelten (siehe diese Rubrik). Die Lohberger Palette war auf Osterfeld ein Container. Die Lohberger Kappe hieß auf Osterfeld Krone. Auch unterschieden sich die Führungsstile der Vorgesetzten gelegendlich  grundlegend: Während auf Osterfeld eine strenge Hierachie herrschte ("Der Betriebsführer hat immer Recht") konnte auf Lohberg relativ offen gesprochen werden. Die rüden Umgangsformen brachten der Osterfelder Mannschaft den Spitznamen "Klingonen" ein. Zum Zeitpunkt des Verbundes strahlte das Fernsehen erstmals die Serie "Raumschiff Enterprise - Die nächste Generation" aus. Die Klingonen sind dort kampflustige aber verbündete Außerirdische. Die Antwort der "Klingonen" war "Ferengies" (eine weitere außerirdische Lebensform) für die Lohberger Mannschaft.
Eine ausführliche "Geschichte" zur Entstehung der Bezeichnung der Klingonen gibt es unter
www.grubenwehr-lohberg.de
   
 
Krumme Lanke
Die nach einem See im Berliner Südwesten benannte Strecke bog auf der 4. Sohle von Schacht 1 kommend nach etwa 150 Metern von der westlichen Richtstrecke nach Süden ab und traf nach einer langezogenen 90 Grad-Kurve auf die Ablaufseite der Füllstelle. Bis in die 1950er war sie Bestandteil des Umtriebs von Schacht 1. Nachdem der urspründliche Umtrieb zur Füllstelle ausgebaut wurde und südlich ein neuer Umtrieb aufgefahren wurde, verlor die Strecke an Bedeutung und diente fortan als Lagerfläche für verschiedene Reviere/Abteilungen.
Eingang "krumme Lanke" (rechts)
Eingang "Krumme Lanke" (rechts)
  
Löwengang
Verbindungsgang für die Bergleute zwischen Lampenstube und Hängebank Schacht 1.
Löwengang 
Löwengang
  
OSLO
Bezeichnung für die Förderverbindung zwischen den ehemals selbstständigen Bergwerken Osterfeld und Lohberg. Die aufwendige Bandstraße zwischen der 7. Sohle am Nordschacht (Osterfeld 8) und dem Bunkersystem auf der 5. Sohle Lohberg war keine 10 Jahre in Betrieb.
  
 
"Osterfelder"
Bis zum untertägigen Verbund der Bergwerke Lohberg und Osterfeld waren das Grubengebäude Lohberg Mäuse-frei. Mit dem Durchschlag der Förderverbindung (OSLO) breiteten sich die Tiere, die sich mit Vorliebe an den Essenvorräten der Bergleute schadlos hielten, auch auf Lohberger Gebiet aus. Diese Tatsache brachte den Nagern diesen neuen Namen ein.
"Osterfelder" am Blindschacht 5-4-2
"Osterfelder" an Blindschacht 5-4-2
  
Ostkreuz
Kreuzung von südlicher Richtstrecke und ehemaligen Hauptabteilungsquerschlag nach Süden auf der 4. Sohle. Weil in dem ehemaligen Hauptquerschlag viele Reviere ihre Lager hatten, war das Ostkreuz vor allem als Lagerort bekannt.
 
"Ost-Kreuz"-Beschriftung in der Firste 
"Ost-Kreuz"-Beschriftung in der Firste
  
Palette
Lohberger Bezeichnung für den RAG-Einheitstransportbehälter
     
 
Stocherbühne
Bühne unterhalb des Steuerstandes der Skipförderung direkt an der Entladestelle. Von dieser Bühne aus konnte bei einer Verstopfung des Gefäßauslaufs von Hand eingegriffen werden. Die häufigste Ursache waren "dicke Brocken", die ein Entleeren des Gefäßes verhinderten. Dann wurde mit einer langen Stange solange "gestochert", bis der Brocken sich löste.
  
 
Tunnel
Eingleisige, sehr schmale, gemauerte Verbindungsstrecke zwischen 0-Abteilungsquerschlag nach Norden und dem Schachtumtrieb Richtung Westkreuz auf der 4. Sohle
  
 
"Verbotener Fahrweg"
Dieser Fahrweg stellte in den 50er bis 80er Jahren die kürzeste, aber auch gefährlichste Verbindung von den Großbandanlagen K1-Berg (später Förderberg) und S-Band zum Seilfahrtschacht 1 dar. Er verlief vom K1-Berg-Eingang zum Anschlag 4.Sohle von Schacht 2, von dort weiter durch 3 Wettertüren zur Kippe der Füllstelle. Gefährlich (und daher verboten) war der Weg aus zwei Gründen:
1. sehr starke Wetterführung zwischen K1-Berg und Schacht 2 (fast die kompletten Abwetter von Schacht 2 liefen durch diese Strecke)
2. Um zum Schacht 1 zu gelangen, mußte die Kippstelle entweder Zulauf- oder Ablaufseitig gekreuzt werden. Eine Handlung, die im Ruhrbergbau wohl viele Kumpel mit dem Leben bezahlt haben. 
    
 

Westkreuz
Hier traf die südliche Richtstrecke (Ablauf Füllstelle) in einer Rechtskurve auf die westliche Richtstrecke. Gleichzeitig wurde bei der Fördererweiterung in den 1950er von hier aus der neue Umtrieb aufgefahren. Jahrzehntelang trafen sich hier bei Schichtwechsel die Lokführer zur Schichtübergabe. Außerdem hatte hier der Förderaufseher für die Gleisförderung seinen Arbeitsplatz
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West-Kreuz
West-Kreuz
 
   
(c) Bilder dieser Seite: Fotogem. Landskröner/Lüdeke/Sporbeck (4), Walter Wesemann (1), Klaus Steinhilber (1), Andre Bosserhoff (1), Erwin Kollender (1)